10.04.2018
Ursula Strauss, Bruno Cathomas, Felix Rech, Pheline Roggan, Max Mayer, Wolfgang Pregler, Karin Pfammatter, Linn Reusse Michael Ransburg und Miguel Abrantes Ostrowski komplettieren das diesjährige Ensemble der Nibelungen-Festspiele Worms um Jürgen Prochnow. Enkhjargal Dandarvaanchig, mongolischer Kehlkopfsänger, singt und spielt auf der Pferdekopfgeige. Weitere sechs Musiker werden bei der diesjährigen Inszenierung auf der Bühne vor dem Nordportal des Wormser Doms spielen. Regisseur Roger Vontobel inszeniert „Siegfrieds Erben“ vom 20. Juli bis zum 4. August auf der imposanten Freilichtbühne. Probenstart ist am 5. Juni.
Bildagenda v.l.: Miguel Abrantes Ostrowski, Felix Rech, Feridun Zaimoglu, Günter Senkel, Pheline Roggan, Michael Ransburg, Roger Vontobel, Jürgen Prochnow, Nico Hofmann, Christoph Kraus, Karin Pfammatter, Michael Kissel, Thomas Laue, Wolfgang Pregler, Max Mayer, Enkhjargal Dandarvaanchig, Sascha Kaiser und Petra Simon.
Copyright Foto: Bernward Bertram
„Wir sind sehr stolz, auch in diesem Jahr unser Stück ‚Siegfrieds Erben‘ so hochkarätig und auf den Punkt besetzt zu haben. Das Interesse und die Begeisterung der Schauspieler, hier in Worms dabei zu sein, zeigt uns deutlich, dass wir mit den Autoren Feridun Zaimoglu und Günter Senkel und dem renommierten Regisseur Roger Vontobel den richtigen Weg gegangen sind“, so Intendant Nico Hofmann.
Oberbürgermeister Michael Kissel: „Nico Hofmann sind großartige Verpflichtungen gelungen. Ich bin mir sicher, dass auch die diesjährige Inszenierung dazu beitragen wird, die Beachtung und Anerkennung der Festspiele im deutschsprachigen Raum weiter wachsen zu lassen. Das Stück von Zaimoglu und Senkel knüpft direkt an den Urstoff der Sage an, dem Nibelungenlied. Dessen Handschriften sind seit 2009 UNESCO-Weltliteraturerbe und begründen das Alleinstellungsmerkmal der Stadt Worms. Ich begrüße das Konzept und die Planungen für die kommenden Jahre, da die Entwicklung der Nibelungen-Festspiele unter Nico Hofmann eine enorme Bedeutung für die Ausstrahlung und Anziehungskraft der Stadt hat, was man an den steigenden touristischen Besucherzahlen sieht.“
Das Stück „Siegfrieds Erben“
Das Autorenduo Feridun Zaimoglu und Günter Senkel hat für die Nibelungen-Festspiele 2018 mit „Siegfrieds Erben“ die Geschichte der Nibelungen fortgeschrieben. Ihr Stück beginnt dort, wo die bisherigen Bearbeitungen des Nibelungenmythos enden: Am Tag nach dem grausamen Gemetzel am Hofe des Hunnenkönigs Etzel. Kriemhild, Hagen und die Burgunder sind tot, und Etzel, der um seinen ebenfalls getöteten Sohn Ortlieb trauert, reist nach Worms, um dort seinen Anspruch als Erbe des Burgunderlandes und des sagenumwobenen Nibelungenschatzes geltend zu machen. Doch dort bleibt die Forderung des Hunnenkönigs nicht unwidersprochen, denn vor dem Dom in Worms sind bereits Siegfrieds Eltern, das Königspaar Siegmund und Sieglinde aus Xanten, eingetroffen, die ebenfalls den Schatz als Nachlass ihres in Worms ermordetet Sohnes einfordern. Ein Machtkampf beginnt, in dem es nicht nur um Gold und die Vorherrschaft in einem ehemals großen Reich geht, sondern auch um das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, um Religion und um die Frage, was am Ende eines langen, mächtigen Lebens eigentlich übrigbleibt. Es sind die Männer, die hier kämpfen, doch am Ende sind es die Frauen, die über das Schicksal der Könige entscheiden: Brunhild, die in Worms zurückgeblieben ist, Ute, die alte Königsmutter, und vor allem die junge Swanhild, in der ein ganz anderes Erbe weiterlebt: Die Kompromisslosigkeit ihres Vaters: Siegfried, des Drachentöters.
Der Künstlerische Leiter Thomas Laue: „Das Stück von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel ist ein echtes Königsdrama. Die Nibelungen-Festspiele entwickeln sich immer mehr zu einem Festival der Uraufführungen für die große Bühne, gespielt von einem hochkarätigen Ensemble. Ein Weg, den wir auch in Zukunft konsequent fortsetzen werden.“
Das Ensemble
Jürgen Prochnow spielt den mächtigen Hunnenkönig ETZEL. Als Siegfrieds Eltern: Karin Pfammatter, Schauspielerin am Düsseldorfer Schauspielhaus und bekannt aus dem Tatort Luzern, die Königin SIEGLINDE verkörpert. An ihrer Seite ist Bruno Cathomas (Schauspiel Köln; „Amur senza fin“, „Monster“) zu sehen, der die Rolle von König SIEGMUND spielt. Die Rolle der Burgherrin BRUNHILD übernimmt Ursula Strauss (Romy für „Schnell ermittelt“; Tatort; Polizeiruf 110). Ihr Sohn BURKHARDT wird von Max Mayer, der als freier Schauspieler unter anderem am Schauspiel Frankfurt, Burgtheater Wien und Schauspiel Köln spielte und bekannt aus „Soko Donau/Wien“ ist, verkörpert.
In weiteren Rollen sind Felix Rech als DIETRICH VON BERN, („Die dunkle Seite des Mondes“, „Vincent will Meer“), derzeit am Berliner Ensemble und als Gast am Schauspiel Frankfurt und Bochum, und Pheline Roggan („Jerks“; „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“) als SCHAMANIN zu sehen. Die Königsmutter UTE wird von Wolfgang Pregler (Serie „Parfüm“; „Landgericht“; Schauspiel Frankfurt; Schauspiel Köln, Deutsches Theater Berlin) verkörpert. Miguel Abrantes Ostrowski („Dahoam is Dahoam“; „Hubert und Staller“; freier Theater-Schauspieler unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Köln) spielt einen PRIESTER.
Linn Reusse („In aller Freundschaft“; „Die rote Zora“; „Bloch“) vom Deutschen Theater Berlin als SWANHILD, die Tochter von Siegfried und Kriemhild, und Michael Ransburg (Nationaltheater Mannheim; Forum Theater Stuttgart; „Wir drehen keinen Film“), als DIENER und HILDEBRAND komplettieren das Ensemble.
Regisseur Roger Vontobel: „Wir haben es geschafft, ein Ensemble zusammenzustellen, das sich aus verschiedenen Kontexten speist und gegenseitig beflügeln kann, in der Aufgabe diesen mythologisch aufgeladenen Figuren Seelen und Körper zu verleihen. Ich bin mir sicher, dass die Begegnungen zwischen Jürgen Prochnow, Bruno Cathomas, Max Mayer, Ursula Strauss und Linn Reusse, um nur einige zu nennen, sicher große tektonische Verschiebungen verursachen können – genau das Richtige, um vor einem Monument wie dem Dom und einem Mythos dieser Größenordnung lebendiges, kraftvolles und mitreißendes Theater zu spielen.“
Vom 20. Juli bis zum 5. August 2018 finden die Nibelungen-Festspiele zum nunmehr vierten Mal unter der Intendanz von Nico Hofmann statt.
Service
„Siegfrieds Erben“ wird vom 20. Juli bis zum 4. August an 16 Abenden (Montag, 30. Juli, spielfrei) aufgeführt. Die Tribüne auf der Nordseite des Wormser Kaiserdoms umfasst 1285 Plätze. Tickets können über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Minute, erreichbar Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr) oder über die Internetseite www.nibelungenfestspiele.de bestellt werden. Die Tickets kosten je nach Kategorie zwischen 29 und 129 Euro.
EWR CLEWR-Card-Inhaber erhalten zehn Prozent auf zwei Eintrittskarten bei Buchung über die oben genannte Hotline sowie beim TicketService Worms (gilt nicht in Kombination mit anderen Rabatten).
Danke
Die Nibelungen-Festspiele wären auch 2018 nicht ohne Unterstützung realisierbar. Besonderer Dank gebührt den Master-Partnern Evonik Industries AG, EWR AG, Kultursommer Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, der Fördergemeinschaft von Sparkasse Worms-Alzey-Ried, SV Sparkassen Versicherung, LBS Landesbausparkasse Südwest sowie dem ZDF, den Premium-Partnern Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH, Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, Rheinhessenwein e. V. und Trans Service Team GmbH sowie den Haupt-Partnern Löhr Automobile Worms, Volksbank Alzey-Worms eG, Südwestrundfunk, Erzeugergemeinschaft Winzersekt GmbH, Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG und WISAG Facility Management Süd-West GmbH und vielen weiteren Partnern
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